(Bild Quelle: www.filmstarts.de)

"Die Verlegerin" ist ein Filmdrama von Steven Spielberg aus dem Jahre 2017, das auf historischen Tatsachen beruht.
Meryl Streep spielt darin Katharine Graham, eine Verlegerstochter, die im Jahre 1963 nach dem Selbstmord ihres Mannes die Leitung der renommierten und ältesten Tageszeitung der amerikanischen Hauptstadt übernahm und 35 Jahre lang führte. In Zeiten, in denen Frauen vornehmlich am Herd Karriere machten, leitete sie die »Washington Post« durch bewegte Zeiten, in welche zum Beispiel die Watergate Affäre fiel.

Der Film beschreibt Ereignisse aus dem Jahre 1971, als brisante Papiere auf den Schreibtisch der »New York Times« gelangen, die bewiesen, dass die amerikanische Regierung die wahren Hintergründe über den Vietnam-Krieg verschleierten.

Präsident Nixon unterbindet gerichtlich die Veröffentlichung, ein Reporter der »Washington Post« kommt an diese Papiere und nun steht die Verlegerin – Katharine Graham, als Frau in einer von Männern dominierten Zeitungswelt – vor der Entscheidung, diese Dokumente an die Öffentlichkeit zu bringen. Zusätzlich erschwerend kommt für sie hinzu, dass Verteidigungsminister Robert McNamara ein guter Freund der Familie ist, gleichzeitig als Regierungsmitglied unmittelbar in den Skandal verwickelt ist.
Wird die Verlegerin der Veröffentlichung der Papiere zustimmen, obwohl die nationale Sicherheit berührt wird und sie wegen Hochverrats angeklagt werden könnte.

Nun, die historischen Tatsachen sind bekannt: Die Post veröffentlichte die Papiere. In einer folgenden Verhandlung entschied das oberste Gericht zugunsten der beiden Zeitungen und stärkte somit die Pressefreiheit, das Recht auf freie Veröffentlichung und die Geheimhaltung der Quellen.

Spielberg ist ein spannender Film gelungen, der die Spannung weniger durch Action als durch Dialoge erzeugt.
Die Verlegerin Katharine Graham befindet sich in einem moralischen Dilemma: Soll sie die Papiere veröffentlichen und damit die Allgemeinheit über das Fehlverhalten der Politik informieren? Gleichzeitig aber ihren guten Freund McNamara in den Skandal stürzen?
Hier zeigt der Film seine Parallelen in die heutige Zeit und dass Unabhängigkeit der Presse nicht an Personen und Institutionen gebunden, sonder universell und zeitlos ist.
Anhänger der »Lügenpresse«-Fraktion und Journalisten sollten den Film in jedem Fall gesehen haben.
Es wird gezeigt, wie wichtig es tatsächlich ist, unabhängig von allen Akteuren zu sein, über die man berichtet. Und wie schwierig das ist.

Der Film ist in der Tat ein Plädoyer für die Freiheit der Presse (in unseren Zeiten wichtiger denn je), aber auch ein spannender Thriller, der einige Aspekte aus der Arbeit der Zeitungsmacher in den Fokus rückt.
Anschauen!